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Vor dem Exit kommt das Signal: Wie People Analytics Kündigungen vorhersehen kann

Wie das Peter Prinzip die Leistung in Unternehmen beeinflusst und wie HR-Abteilungen dagegensteuern können

Mitarbeiter:innen kündigen – häufig unerwartet und mit hoher Kostenfolge. Eine Kündigung kann bis zu 100–200 % des Jahreslohns kosten. Doch was, wenn das Unternehmen bereits Wochen vorher ein Signal erhält? Genau hier setzt People Analytics an: Durch die systematische Analyse von Mitarbeiterdaten lassen sich Risiken frühzeitig erkennen und gezielte Maßnahmen einleiten. Statt nur zu reagieren, können Unternehmen vorausschauend agieren. In diesem Artikel zeigen wir, wie People Analytics funktioniert, welche konkreten Vorteile es bietet und wie der Einstieg gelingt.

Was ist People Analytics?

People Analytics (auch HR Analytics oder Workforce Analytics genannt) bezeichnet den datengestützten Ansatz, um personalbezogene Entscheidungen evidenzbasiert zu treffen. Hierbei werden klassische HR-Daten – wie Abwesenheiten, Verweildauer, Weiterbildungen oder Beförderungen – mit qualitativen Informationen wie Mitarbeiterfeedback oder Engagement-Umfragen kombiniert.

Moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning ermöglichen es, aus diesen vielfältigen Datenquellen Muster zu erkennen, Trends abzuleiten und fundierte Prognosen zu erstellen. So lassen sich zum Beispiel Frühindikatoren für eine mögliche Kündigung identifizieren oder der Erfolg von Entwicklungsprogrammen messbar machen.

Ein Praxisbeispiel: Ein Unternehmen analysiert die Korrelation zwischen stagnierender Karriereentwicklung und innerer Kündigung. Die Daten zeigen: Mitarbeitende ohne Perspektive sind dreimal so häufig kündigungsgefährdet. Daraufhin wird ein gezieltes Entwicklungsprogramm eingeführt – mit messbarem Erfolg.

Warum People Analytics Kündigungen früh erkennt

Kündigungen erfolgen selten aus dem Nichts. Meist gibt es subtile Vorzeichen, die sich in den Daten widerspiegeln. People Analytics erkennt diese Anzeichen frühzeitig – etwa durch:

  • sinkende Engagement-Werte in Mitarbeiterbefragungen

  • Rückgang der individuellen Leistung oder Zielerreichung

  • zunehmende Abwesenheitstage

  • lange Betriebszugehörigkeit ohne Entwicklungsschritte

  • geringe Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen

Durch den Vergleich mit historischen Mustern lassen sich Risikogruppen identifizieren. Besonders hilfreich ist das sogenannte Predictive Modelling: Hierbei erstellt ein Algorithmus Risikoprofile und warnt rechtzeitig, wenn Mitarbeitende ähnliche Muster wie ehemalige Kündiger:innen zeigen.

Beispiel: Eine Führungskraft stellt fest, dass gleich mehrere Teammitglieder zuletzt sehr passiv in Meetings waren und ihre Engagement-Werte rückläufig sind. Die Analyse zeigt, dass es im gesamten Unternehmen in vergleichbaren Fällen in den Folgemonaten vermehrt zu Kündigungen kam. Daraufhin wird ein Maßnahmenpaket geschnürt – inklusive persönlicher Gespräche und Entwicklungsmöglichkeiten.

Konkreter Nutzen von People Analytics

  1. Proaktives Retention-Management

Retention Management zielt darauf ab, Talente systematisch im Unternehmen zu halten. Dank People Analytics können gefährdete Mitarbeitende frühzeitig identifiziert und individuell gefördert werden. Maßnahmen wie Mentoring, interne Jobwechsel oder flexible Arbeitsmodelle werden gezielt dort eingesetzt, wo sie am meisten bewirken. Das spart nicht nur immense Kosten, sondern sichert auch Know-how und Teamstabilität.

  1. Gezielte Interventionsstrategien

Analysen zeigen nicht nur, dass ein Risiko besteht, sondern auch warum. Liegt es an der Führung, fehlender Entwicklung oder mangelnder Anerkennung? Darauf aufbauend können personalisierte Maßnahmen entwickelt werden – etwa strukturierte Feedbackprozesse, neue Karrierekonzepte oder Coachings.

  1. Fokus auf kritische Mitarbeitende

Nicht alle Mitarbeitenden sind gleich kritisch für den Unternehmenserfolg. People Analytics hilft dabei, besonders relevante Zielgruppen wie Leistungsträger:innen, Schlüsselpersonen oder High Potentials zu identifizieren. Sie stehen im Fokus strategischer Bindungsmaßnahmen – damit ihr Wissen und Engagement dem Unternehmen erhalten bleibt.

  1. Steuerbare HR-Kennzahlen und mehr Transparenz

Mit People Analytics wird HR planbarer: Kennzahlen wie Fluktuationsrate, Entwicklungskosten oder Bindungsquote können gezielt beeinflusst und ihre Auswirkungen sichtbar gemacht werden. Dashboards und Reportings schaffen Transparenz für Management und Führungskräfte – und machen HR zu einem echten Business Partner.

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Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung

a) Datenqualität und Datenschutz als Basis

Gute Analysen basieren auf guten Daten. Das bedeutet: Daten müssen valide, aktuell und strukturiert sein. Zugleich sind rechtliche Rahmenbedingungen wie DSGVO und unternehmensinterne Datenschutzrichtlinien zu beachten. Eine transparente Kommunikation gegenüber den Mitarbeitenden ist hierbei essenziell.

b) Auswahl einer geeigneten Software

Nicht jedes Tool erfüllt die Anforderungen an modernes People Analytics. Idealerweise integriert die Software verschiedene HR-Datenquellen, bietet intuitive Dashboards und ermöglicht automatisierte Modellbildung.

Beispiel: VEDA bietet eine integrierte People Analytics Lösung innerhalb der VEDA HR Suite. Sie vereint Daten aus verschiedenen Quellen, analysiert mit KI-Unterstützung komplexe Muster und erstellt auf Knopfdruck Auswertungen – inklusive Frühwarnsystem für Kündigungsrisiken sowie einen Wettbewerbsvergleich.

Fazit

People Analytics ist weit mehr als ein technisches Tool – es ist ein strategischer Hebel, um Mitarbeitende langfristig zu binden und Fluktuationskosten zu senken. Wer heute auf datengestützte Personalprozesse setzt, verschafft sich einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil:

 

Nutzen

Wirkung

Vermeidung von Kündigungen

Spart hohe Rekrutierungs- und Einarbeitungskosten

Höhere Mitarbeiterbindung

Talente bleiben länger und engagierter

Mehr Transparenz und Planung

Entscheidungen werden faktenbasiert und nachvollziehbar

 
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FAQ

Wie zuverlässig sind solche Analysen?

Je besser die Datenlage und je mehr Faktoren berücksichtigt werden, desto zuverlässiger werden die Modelle – weit besser als reine Bauchentscheidungen.

Erlaubt sind personenbezogene Daten, jedoch anonymisiert oder aggregiert.

Ja – Die Nutzung von Cloud-Lösungen macht People Analytics skalierbar und erschwinglich, auch für mittelständische Betriebe.

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