The Disruption is Now: Was VUCA für HR bedeutet
Die Zeiten ändern sich – und in der VUCA-Welt tun sie das ständig. Wie kann HR in einem Umfeld bestehen, das von stetiger Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit geprägt ist?
Was bedeutet VUCA?
VUCA steht für Volatilität (Volatility), Ungewissheit (Uncertainty), Komplexität (Complexity) und Ambiguität (Ambiguity). Das Konzept, das ursprünglich vom US-Militär nach dem Ende des Kalten Krieges entwickelt wurde, beschreibt die zunehmend unvorhersehbare und dynamische Welt.
Heute wird der Begriff oft im Geschäfts- und Organisationsmanagement verwendet, um auf die Herausforderungen und Anforderungen in einer sich schnell verändernden und unklaren Geschäftsumgebung hinzuweisen.
Wie sich VUCA aufs Human Resource Management auswirkt:
Volatilität: Fast alles im Human Resource Management ändert sich atemberaubend schnell. Dazu kommt eine zunehmende Unbeständigkeit der Bewerbenden und Mitarbeitenden, die sich in einer erhöhten Fluktuation äußert.
Ungewissheit: In einer chaotischen Welt, in der große disruptive Veränderungen ohne große Vorwarnung auftreten, sind deren Ursachen schwer zu ermitteln. Dazu sorgt der fortschreitende Fachkräftemangel in Kombination mit dem demografischen Wandel für Unsicherheit.
Komplexität: Die Veränderungen sind weitreichend, oft versteckt, und sie wirken sich fast immer auf stark voneinander abhängige Bereiche aus. Es gibt diverse und wechselnde Wertehaltungen mit vielfältigen Wechselwirkungen, so dass Bewerberprozesse und Mitarbeiterlaufbahnen nicht mehr planbar sind.
Ambiguität: Die meisten Veränderungen treten nicht nacheinander auf und was dahintersteckt, bleibt unklar und schwer zu erkennen. Auch Lebensläufe sind immer schwerer interpretierbar, die Ambivalenz bzgl. Karriere und privaten Interessen steigt.
Wie kann HR die VUCA-Herausforderungen meistern?
Insgesamt erfordert VUCA von HR-Abteilungen einen proaktiven und flexiblen Ansatz, um auf die sich ständig wechselnden Bedürfnisse und Herausforderungen zu reagieren. Etwa, indem flexible Arbeitsbedingungen geschaffen, Rollen angepasst, Prozesse automatisiert und agile Strukturen eingeführt werden.
Dazu ist es in Sachen Talentmanagement und -entwicklung entscheidend, Mitarbeitende mit Fähigkeiten wie Anpassungsfähigkeit, kritischem Denken und Problemlösungskompetenz zu finden und zu fördern. Zusätzlich sollte es kontinuierliche Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten geben, um die Belegschaft auf unvorhersehbare Herausforderungen vorzubereiten.
Vor allem braucht es aber eine Unternehmenskultur, die den stetigen Wandel akzeptiert und fördert. Und zwar durch Strategien, die das Mitarbeiterengagement und die -zufriedenheit steigern und eine Atmosphäre des Vertrauens und der offenen Kommunikation etablieren.
Vom Risikomanagement zur HR-Digitalisierung
Weitere Schlüssel, um in einer VUCA-Welt zu bestehen, sind das Risikomanagement und die Szenarioplanung: HR-Abteilungen müssen Strategien entwickeln, die potenzielle zukünftige Herausforderungen berücksichtigen und verschiedene Zukunftsszenarien abbilden.
Zudem spielt Technologie eine entscheidende Rolle: Die Nutzung digitaler Tools ist unerlässlich, um HR-Prozesse zu verbessern und Remote-Arbeit effektiv zu unterstützen. Dabei ist es entscheidend, Technologietrends nicht nur zu verstehen, sondern die Technologie auch aktiv zu nutzen.
Es geht darum, datengesteuert zu handeln: Wer sich weiter nur auf Intuition und historische Best Practices verlässt, wird nicht in der Lage sein, VUCA-bedingte Probleme und Chancen im Human Resource Management zu erkennen. Dabei müssen neue Prozesse so gestaltet sein, dass sie sich ständig verändern können. So lassen sie sich schnell nach oben oder unten skalieren, um jedem Arbeitsplatzszenario zu entsprechen.
Welche Strukturen braucht es, um hier zu bestehen?
Was die Arbeitsstrukturen betrifft, so braucht es Systeme, die die Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit der eigenen Workforce unterstützen. Agile Frameworks sind hier im Vorteil, denn sie sind darauf ausgelegt, genau diese Eigenschaften zu maximieren. Im Gegensatz zu traditionellen, hierarchischen Strukturen fördern sie Teams, die autonom, cross-funktional und iterativ arbeiten, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.
OKR (Objectives and Key Results) ist z. B. ein Framework, das in der VUCA-Welt viele Vorteile bietet. Denn es unterstützt Teams effektiv dabei, Ziele klar zu definieren, messbare Ergebnisse festzulegen und den Fokus der Mitarbeitenden auf die wichtigsten Prioritäten der Organisation auszurichten.
Die VUCA-Welt dreht sich weiter! Drehst du dich mit?
Du merkst: In einer Welt, die von stetiger Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambivalenz geprägt ist, müssen Unternehmen und ihre HR-Abteilungen bereit sein, sich schnell anzupassen, kontinuierlich zu lernen und proaktiv zu handeln.
Dabei kannst du durch die eigene Einstellung, digitale Technologien, anpassungsfähige Prozesse und der Förderung agiler Teams nicht nur den HR-Herausforderungen von heute begegnen, sondern auch morgen noch neue Chancen nutzen.
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